Von Reinhard Kreuzer *
In Schirmitz fand die Kreisversammlung zum Thema Gartenbau und Landschaftspflege statt, zu der der Kreisvorsitzende Albert Nickl eingeladen hatte. Eine der erfreulichen Nachrichten war, dass Monika Hirtreiter ihre Regentschaft als Holunderkönigin um ein weiteres Jahr verlängert. Im Bürgersaal lobte Nickl Hirtreiter als exzellente Fachfrau und tolle Botschafterin auf ihrem Gebiet. Zudem wurde die erfolgreiche Arbeit der angeschlossenen Obst- und Gartenbauvereine gewürdigt, die es ermöglicht hat, dass der Mitgliederstand auf über 2.000 Personen anstieg und in Schirmitz eine neue Vorstandschaft zur Aktivierung des lokalen Obst- und Gartenbauvereins beitrug.
Die Betreuung und Pflege des Kreislehrgartens stellt eine immer umfangreichere Herausforderung dar. Er gilt als Juwel im Landkreis und soll auch zukünftig nicht nur als Lehrgarten, sondern als Lernort für Kinder im behutsamen und nachhaltigen Umgang mit Umwelt und Natur dienen. Die Zusage von Landrat Andreas Meier, den jährlichen Zuschuss von 4.000 auf 6.000 Euro zu erhöhen, wurde daher mit großer Freude aufgenommen.
Weitere Neuerungen im Kreislehrgarten umfassen die Ergänzung des Sortenspektrums durch drei neue Obstbaum-Hochstämme, die Einrichtung eines Sandbeets als Lebensraum für Insekten sowie die geplante digitale Entdeckung des Gartens durch Informationstafeln. Für diese Projekte trugen neben dem Landratsamt auch der Markt Floß und die Freunde des OGV Floß mit Spenden bei.
Der Kreisverband beteiligte sich an der Aktion „Unser Dorf hat Zukunft", bei der die Dörfer Albersrieth und Vorbach sowie Schirmitz ausgezeichnet wurden. Besonders hervorzuheben ist der Tag der offenen Gartentür in Neudorf, der auf Initiative von Kreisfachberaterin Maria Treiber stattfand und bei dem 13 Gärten ihre Pforten öffneten. Angesichts der steigenden Zertifizierung von Naturgärten und der Teilnahme an der Aktion „Streuobst für alle" sieht Nickl noch weiteres Potenzial in diesen Bereichen. Derzeit läuft zudem ein zertifizierter Obstbaumpflegerkurs auf Oberpfalzebene.
Zum Abschluss dankte Nickl Maria Treiber sowie seiner Vorstandschaft für ihr vorbildliches Engagement. Kassier Josef Stock präsentierte den Kassenbericht und es wurden neue Termine für Gartenpflegekurse bekannt gegeben, die sich dem Thema: „Der naturnahe Obstbaumschnitt" und „Gärtnern in Zeiten des Klimawandels" widmen.
Ein Vortrag von Stephanie Fleiner, der Geschäftsführerin des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Regensburg, zum Thema Kinder- und Jugendarbeit im Verein rundete die Veranstaltung ab.
Holunderkönigin Monika Bernhard und Johann Hirtreiter geben sich das Jawort. Das Paar wird den Streuobsthof in Steinach übernehmen.
In England wurden ein König und eine Königin gekrönt, zeitgleich heiratete auf der Burg eine Königin. Monika Bernhard aus dem Leuchtenberger Ortsteil Steinach, weit über die Grenzen des Landkreises als die Tochter der Mosterei Bernhard bekannt, ist die Holunderkönigin des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege. Sie heißt künftig Hirtreiter, entsprechend dem Nachnamen ihres Ehemannes Johann. Der 32-Jährige stammt aus dem Landkreis Rosenheim. Die Monika ist „das" Gewächs des Streuobsthofes Bernhard. Nach dem Studium in Weihenstephan brennt die Getränkebetriebsmeisterin im Hof in Steinach nicht nur edelste Obstbrände. Sie war auch bayernweit unterwegs 2019 als eine der jungen Frauen in der Landfrauenküche des Bayerischen Rundfunks. Drei der damaligen Teilnehmerinnen waren mit ihren Ehemännern bei der Hochzeit aus den bayerischen Bezirken und Schwaben angereist.
In der Kapelle der Burg Leuchtenberg traute Bürgermeister Anton Kappl das junge Paar. Auch Kreisverbandsvorsitzender Albert Nickl gratulierte. Monika Hirtreiter sei die vierte Holunderkönigin in seiner Amtszeit, die heiratete. Einige ihrer Vorgängerinnen waren auch zur Trauung gekommen. Stolz sind auch Maria und Josef Bernhard, weil ihre Tochter den Streuobsthof mit ihrem Mann übernehmen wird.
Der Kreisverband des Obst- und Gartenbauvereins Neustadt/WN mit 18 Ortsvereinen und 2000 Mitgliedern setzt Akzente. Diese stellte der Kreisvorsitzende Albert Nickl, zugleich stellvertretender Landrat, in der Kreisversammlung im Sportheim des SV Wurz heraus.
Da ist einmal als „Herzstück" der Kreislehrgarten in Floß. Hier wurde der Pachtvertrag mit dem Markt Floß bis 2028 verlängert. Der Garten sei eine immerwährende Herausforderung und obliege einer ständigen Veränderung, so Nickl. Neben den üblichen Pflegemaßnahmen wurde der Eingangsbereich neu gestaltet und ein „verwunschener Pfad" angelegt.
Neu ist auch die Versuchsfläche für Winterkartoffelanbau. In Zusammenarbeit mit dem Naturpark arbeitet man an einer medialen Gestaltung. In Form digitaler Führungen soll der Kreislehrgarten erlebbar und greifbar gestaltet werden. Bei der Förderfreigabe ist man im Frühjahr 2024 so weit.
Ein Lob des Kreisvorsitzenden ging an die Eschenbacher für deren „Tag der offenen Gartentür". Heuer findet er in Neudorf am 25. Juni statt. Mit dabei ist man auch bei der landesweiten Aktion „Streuobst für alle".
Den Jahreswettbewerb „Sammeln-Ernten-Verwerten" stellte Kreisfachberaterin Maria Treiber vor. Essbare Schätze der Natur sammeln und in Leckereien und Gerichten präsentieren – dies ist am Familienaktionstag am 16. Juli im Kreislehrgarten in Floß der Aufruf an die Ortsvereine. Teams aus fünf Personen können da alles Kulinarische aus Garten und Natur vorstellen. Verschiedene Bewertungskriterien ergeben am Ende 200 Euro, 150 Euro und 100 Euro für die drei Besten. Anmeldeschluss hierfür ist der 31. Mai.
Die Holunderkönigin des Kreisverbandes, Monika Bernhard aus Steinach bei Leuchtenberg, sprach die vielfältigen Möglichkeiten der Nutzung von heimischen Obst an und dankte zugleich für das ihr entgegen gebrachte Vertrauen aus den Ortsvereinen. Ihr mache die Regentschaft Spaß, sagte sie.
Sven Förster stellte den Ortsverschönerungsverein Wurz vor und Püchersreuths Bürgermeister Rudolf Schopper ging darauf ein, dass die Wertschätzung für die Gärten und deren natürliche Produkte durchaus Nachholbedarf hat. Jeder Obst- und Gartenbauverein sei eine Bereicherung für die Gemeinde.
Also besondere Auszeichnung überreichte Kreisvorsitzender Nickl an die Kreisfachberaterin Treiber die Zertifikate „Baumkontrolleur" sowie auch „Kommunale Baummanagerin", die sich diese in umfassenden Fortbildungen erworben hat.Weiter ehrte er sechs Mitglieder für langjährige und herausragende Leistungen in den Ortsvereinen mit dem Ehrenzeichen „Goldene Holunderbeere" des Kreisverbandes: Josef Scherer und Karl Feiler (Böhmischbruck), Theo Fichtner und Irmgard Wittmann (Kirchendemenreuth), Christa Hösl und Martina Neubauer (Speinshart).